Sicherung von Deponien
In der Vergangenheit sind Mülldeponien oft ohne jegliche Vorkehrungen gegen Austritte von Schadstoffen - zum Beispiel in das Grundwasser - angelegt worden. Meist wurden vorhandene Gruben (z. B. Kiesgruben) oder Taleinschnitte verwendet und mehr oder weniger unkontrolliert verfüllt.
Durch die Abfälle versickerndes Niederschlagswasser löst bestimmte Schadstoffe und transportiert diese in das Grundwasser. Darüber hinaus entstehen bei der Zersetzung von organischen Abfällen Gase, die ebenfalls bestimmte "flüchtige" Schadstoffe mit sich führen und in die Atmosphäre entweichen. Auch ist es keine Seltenheit, dass sich in den abgelagerten Abfällen Brandherde bilden, die teilweise über lange Zeit schwelen und bei denen ebenfalls schädliche Gase entstehen können.
Es ist kaum zu verhindern, dass Wasser, welches die Deponie durchsickert, in das Grundwasser gelangt. Die nachträgliche Abdichtung der Deponiesohle ist zwar möglich, aber meist sehr teuer. Deshalb wird in den meisten Fällen versucht, die Oberfläche der Deponie abzudichten, um zu verhindern, dass Niederschlagswasser in diese eindringt. So lassen sich auch die aus den Abfällen ggf. austretenden Gase im wesentlichen erfassen.
Für die nachträgliche Oberflächenabdichtung von Altdeponien existieren verschiedene Lösungen, die je nachdem, welche Bedingungen vorliegen, ihre Vor- und Nachteile haben. So muss anhand der Deponiegrösse, der zu erwartenden Setzungen und der Gefahr, die durch das Deponiesickerwasser ausgeht eine geeignete Variante gefunden werden.
Grundsätzlich sind folgende Maßnahmen zu prüfen - nicht jede ist in allen Fällen erforderlich:
Ergänzt wird die Deponiesicherung ggf. durch Nebenanlagen, wie zum Beispiel Regenwasserrückhalte- oder Versickerungsbecken, Anlagen zur schadlosen Deponiegasentsorgung (je nach Gaszusammensetzung Fackel mit Wärmegewinnung bis hin zu einfachen Filtern), Wegen, Einfriedungen und sog. Monitoringeinrichtungen.
Letztere dienen zu Beobachtung der Deponie (Monitoring). Dazu zählen je nach Erfordernis Grund-, Sickerwasser- und Gaspegel, Messeinrichtungen zur Ermittlung der Niederschlagsmenge, der Sickerwassermenge und -zusammensetzung, Festpunkte zur Messung der Setzungen und ähnliches.
Durch unser Büro sind in den letzten Jahren eine Reihe von Deponieabdeckungen für Bauschutt- und Hausmülldeponien in Brandenburg und Sachsen-Anhalt geplant und begleitet worden.